- Strang
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Strang [ʃtraŋ], der; -[e]s, Stränge ['ʃtrɛŋə]:1. starker Strick [mit dem etwas gezogen oder bewegt wird]:die Glocke wurde durch Ziehen an einem Strang geläutet.Zus.: Glockenstrang.2. Bündel von Fasern o. Ä.Zus.: Hauptstrang, Muskelstrang, Nervenstrang, Seitenstrang.* * *
Strạng 〈m. 1u〉1. Seil, Strick3. langes, zusammenhängendes Stück (Schienen\Strang)4. Teil des Pferdegeschirrs, mit dem das Pferd am Wagen befestigt ist● wenn alle Stränge reißen, werde ich ... 〈fig.; umg.〉 im Notfall ● toter \Strang 〈Eisenb.〉 Nebengleis, Abstellgleis ● wir ziehen alle an einem, an demselben, am gleichen \Strang wir haben das gleiche Ziel, wir gehen gemeinsam vor; er wurde zum Tod durch den \Strang verurteilt zum T. durch Erhängen; über die Stränge hauen, schlagen 〈fig.〉 aus der gewohnten Ordnung ausbrechen, leichtsinnig sein [<mhd. stranc, strange <ahd. strang „Strick, Seil“ <germ. *stangi; zu idg. *strenk-, *streng(h)- „straff, beengt, zusammengedreht“, verwandt mit streng]* * *
Strạng: in der Molekularbiologie eine spezif. Bez. für die RNA- u. DNA-Polynukleotidketten; DNA ist doppelsträngig.* * *
Strạng, der; -[e]s, Stränge [mhd., ahd. stranc, eigtl. = der Zusammengedrehte]:1.a) Seil, Strick:die Glocke wird noch mit einem S. geläutet;jmdn. zum Tode durch den S. (geh.: zum Tode durch Erhängen) verurteilen;b) Leine (als Teil des Geschirrs von Zugtieren), an der das Tier den Wagen zieht:die Pferde legten sich mächtig in die Stränge (begannen kräftig zu ziehen);☆ wenn alle Stränge reißen (ugs.; im Notfall, wenn es keine andere Möglichkeit gibt: wenn alle Stränge reißen, kommen Sie zu mir);an einem/am gleichen/an demselben S. ziehen (das gleiche Ziel verfolgen);über die Stränge schlagen/hauen (ugs.; die Grenze des Üblichen u. Erlaubten auf übermütige, forsche, unbekümmerte Weise überschreiten; urspr. vom Ausschlagen eines unruhigen Pferdes über den Zugstrang hinaus).2.a) Bündel von [ineinander verschlungenen] Fäden o. Ä.:4 Stränge Garn;b) in der Art eines Strangs (1 a) Zusammengedrehtes, Zusammengepresstes o. Ä.:verschiedene Stränge der Muskeln, Sehnen, Nerven;zwei dünne Stränge Hefeteig;c) (Elektrot.) Teil der Wicklung einer elektrischen Maschine.3. etw., was sich linienartig in gewisser Länge über etw. hin erstreckt (z. B. Schienen, eine Rohrleitung):in diesem Tunnel liegt ein S. der Untergrundbahn;ein toter S. (ein nicht befahrenes Gleis);Ü der wichtigste S. des Dramas, des Romans;die Handlung des Films besteht aus mehreren Strängen.* * *
Strang,1) allgemein und Textiltechnik: einzelnes oder aus mehr oder weniger parallel verlaufenden Teilen bestehendes längliches Gebilde, im engeren Sinn auch Strick oder Seil sowie Handels- und Bearbeitungsform von Garnen und Zwirnen; auch Gewebe- und Gewirkebahnen werden »im Strang« behandelt.2) Elektrotechnik: früher Phase, die einzelne Wicklung (Spule) einer elektrischen Maschine oder eines Transformators, im engeren Sinn die Wicklung eines Drehstromgenerators oder Drehstromverbrauchers, deren Enden an einen Außenleiter und einen Sternpunkt (Sternschaltung) oder an zwei Außenleiter (Dreieckschaltung) angeschlossen sind. Die jeweils zwischen den Leitern anliegende Spannung wird als Strangspannung, der durch die Wicklung fließende Strom als Strangstrom bezeichnet. (Drehstrom)* * *
Strạng, der; -[e]s, Stränge [mhd., ahd. stranc, eigtl. = der Zusammengedrehte]: 1. a) Seil, Strick: die Glocke wird noch mit einem S. geläutet; jmdn. zum Tode durch den S. (geh.: zum Tode durch Erhängen) verurteilen; diese Tat verdient den S. (geh.; den Tod durch Erhängen); b) Leine (als Teil des Geschirrs von Zugtieren), an der das Tier den Wagen zieht: die Pferde legten sich mächtig in die Stränge (begannen kräftig zu ziehen); die Pferde rissen galoppierend an den Strängen (Musil, Mann 1553); *wenn alle Stränge reißen (ugs.; im Notfall, wenn es keine andere Möglichkeit gibt): Verlassen Sie sich darauf, sie werden gefunden werden. Und wenn alle Stränge reißen, kümmere ich mich selbst darum (Kirst, 08/15, 192); an einem/am gleichen/an demselben S. ziehen (das gleiche Ziel verfolgen); über die Stränge schlagen/hauen (ugs.; die Grenze des Üblichen u. Erlaubten auf übermütige, forsche, unbekümmerte Weise überschreiten; urspr. vom Ausschlagen eines unruhigen Pferdes über den Zugstrang hinaus): Einerseits schlug sie über die Stränge, war rotzfrech und ließ kaum mit sich reden (Christiane, Zoo 156). 2. a) Bündel von [ineinander verschlungenen] Fäden o. Ä.; ↑Docke (1): einen S. Wolle kaufen; für diese Stickerei braucht man 4 Stränge Garn; b) in der Art eines Strangs (1 a) Zusammengedrehtes, Zusammengepresstes o. Ä.: verschiedene Stränge der Muskeln, Sehnen, Nerven waren durch die Verletzung zerstört; Die DNS muss zunächst in kleinere, handhabbare Stränge unterteilt werden (natur 2, 1991, 46); ... streifte er seine Mütze ... ab und zeigte einen S. von grauweißem Zopf, das lange, eng geflochtene Haar einer alten Frau (A. Zweig, Grischa 50); ... zu einem halbfesten Hefeteig ... Daraus dreht man je zwei dünne Stränge, die ineinander geflochten ... werden (Horn, Gäste 245); c) (Elektrot.) Teil der Wicklung einer elektrischen Maschine. 3. etw., was sich linienartig in gewisser Länge über etw. hin erstreckt (z. B. Schienen, eine Rohrleitung): in diesem Tunnel liegt ein S. der Untergrundbahn; neben einem Schienenstück, dessen Stränge im seichten Wasser eines Tümpels endeten (Ransmayr, Welt 228); ein toter S. (ein nicht befahrenes Gleis); Ü der wichtigste S. des Dramas, des Romans; die Handlung des Films besteht aus mehreren Strängen; Eine Umfrage wird in zwei oder mehr Stränge geteilt (Noelle, Umfragen 264).
Universal-Lexikon. 2012.